Mögebier und datt Fräischeiten

Bäi dän Wennjesser Fräischeitem maake Mögebier jümmer den Stabsarzt Dr. Colshorn. Hei latt seck jümmer inner feinen Kutschen feuern. Säine Uniform harre seck öok seit öoler Täit nich Verännert. Hei drägt den Dreimasthelm mit ne witten un swarten Fäern säin Gehrock is mit veelnen Orden behängt. Dä lange Säbel is öhne schon öfter term Verhängnis eworn. Wenn hei nämlich ett abends dä Parade mi affnamm, denn is hei ofte ober säinen langen Säbel estolpert und lag dann lang vor dä Front. Ass Doktor harre hei ja öok veel ter derne. Hei märt öok in Derpe veel Kranke ünnerseuken. So kamm hei öok mal na den öolen Doktor Heinrich Läiker inner Sossener Straate. Hei namm säinen Pärknaaken und ünnersocht öhne. Ass hei damit fertig ist, pladdere öhne eierst von säinen sülmstemaketen Medezeen einen inn. Heinrich Läiker wass öok kein Speelverdarber un putze seck däne weg. Nüu froge na säiner Schuld. Da seggt Mögebier: „Herr Kollege, düu weißt doch, watt Taxe iss, eck kräige twintig Mark“. Da sä Dr. Heinrich ob datt nich en bieten veel wöre. Da sä Mögebier, „na Herr Kollege, wäi willt üsch doch nich giegensäitig dä Präise verdarben“.

Dr. Colshorn (Nonnenkamp) untersucht A. Halvas (Pächter der Pinkenburg

Mögebier un Heinrich Stolper bäim Freischeiten

Eines Nachts bäim Fräischeiten kummt Heinrich Stolper Bantelmann üut dä Hack, hai harre seck ganz schön einen e drunken und wll nüu mit säiner witten Böxen und mit Feernbusch anner Mützen na Hüus. Hei kam aber nich uppe Straaten, hinner den Karezell iss en Graben, und da iss hei rinnelöopen. Term Glücke wass aber nich veel Waater inne. Hei schimpe ass sern Röorspatz und versocht jümmer wier rüutterkomen. Aber ett nutze nix, hei falle immer wier rin. Uppen mal roppt da einer „Giff deck man keine Meue, da kummst düu doch nich wier rüut. Eck ligge häier all en paar stunnen und kann öok nich wier rüut. Laat e-tt man eierst richtig Dagg wierden, dann willt se üsch häier woll finnen.“ Da lagg den öok dä Dr. Colshorn mit säiner Gala **** in düssen smärigen Graben.

Letzte Änderung: 24.03.2008